Obwohl wir auf den Seiten WoMo-Basics > Ein Wohnmobil mieten und > Ein Wohnmobil kaufen näher auf die jeweilige Nutzungsart eingehen, möchten wir hier zunächst einmal beide Möglichkeiten gegenüberstellen.
Und zu Anfang gleich ein erster Rat:
Selbst wenn Ihr bereits grundsätzlich eher zum Kauf eines mobilen Reiseuntersatzes tendiert, solltet Ihr das Kapitel Miete nicht gleich ausklammern. Ein vor einer Kaufentscheidung zunächst einmal gemietetes Fahrzeug bietet nämlich hervorragende Möglichkeiten, nicht nur, was das Testen eines für später geplanten Wohnmobil-Typs angeht, sondern auch, um sich überhaupt erst einmal mit dieser Urlaubsform vertraut zu machen. Auch wenn Ihr Euch im Vorfeld noch so viele theoretische Kenntnisse angeeignet habt, in der Praxis sieht alles in den meisten Fällen ganz anders aus und fühlt sich auch ganz anders an. Das erste Mal „Urlaub in Dosen“, wie es die Spötter nennen, wird Euch zahllose Erkenntnisse liefern, die Euch beim Für und Wider eines Wohnmobil-Kaufes enorm behilflich sein können. Vorurteile („Ich bin kein Camper“) lassen sich so schnell abbauen, Vermutungen werden bestätigt oder widerlegt, neue Eindrücke führen zu neuen Überlegungen. Und vielleicht ist doch nicht alles so frei, wie in den Prospekten gepriesen, oder diese Freiheit wird durch besonders schöne Erlebnisse gerade bestätigt. Nutzt diese Möglichkeit des Ausprobierens ausgiebig, jede gemachte Erfahrung wird sich hinterher mit Sicherheit auszahlen.
Um Euch all diese Faktoren bewusst zu machen, haben wir die nachfolgende kleine Tabelle mit den jeweiligen Fragestellungen bzw. Kriterien, sprich den Vor- und Nachteilen der einen oder anderen Nutzungsform, erstellt.
In den Spalten „Miete“ (links) und „Kauf“ (rechts) findet Ihr dann eine entsprechende Zuordnung.
Legt nun in jeder Zeile fest, ob Ihr eher links (Miete) oder eher rechts (Kauf) ein Kreuzchen machen würdet. Ihr könnt die Tabelle auch ausdrucken und tatsächlich ankreuzen oder beispielsweise Prozentzahlen eintragen, zu welcher Seite Ihr mehr tendiert, und vielleicht noch eigene, Euch wichtige Kriterien hinzufügen. Dort, wo am Schluss die meisten Kreuze oder Prozente auftauchen, scheint dann Eure favorisierte Nutzungsart zu sein.
Diese Liste ist natürlich stark vereinfacht und kann weitere genaue Überlegungen in keiner Weise ersetzen. Wer z.B. viele kurze spontane Wochenendausflüge plant, kommt vielleicht nicht mal auf die von uns als ungefähre Grenze eingeschätzten 30 Urlaubstage. Trotzdem kann sich in einem solchen Fall der Kauf eines eigenen Wohnmobils durchaus lohnen, um ständige Hin- und Rückfahrten zum und vom Vermieter, dauernd anfallende Service-Pauschalen oder lästiges Ein- und Ausräumen zu vermeiden. Versteht das Ergebnis daher bitte eher als sehr groben ersten Anhaltspunkt, wohin Eure spätere Entscheidung tendieren könnte.
Auf der anderen Seite werden die beschriebenen Sehnsüchte aber auch immer wieder mal befriedigt. Wer häufig und ausgiebig mit seinem Gefährt auf Tour ist, und das sind meistens die Eigentümer und nicht die Mieter, erlebt immer wieder Überraschungen, die Pauschaltouristen wohl nie machen werden – vom abgelegenen spanischen Bergdorf im fahlen Morgenlicht über traumhafte, versteckte Badebuchten am Atlantik (ja, die findet man mit ein wenig Glück auch heutzutage noch) bis hin zur ausgelassenen Party unter Einheimischen auf einer sonst eher unbekannten italienischen Piazza. Wir sind viel mit unserem Mobil unterwegs gewesen und kennen das Gefühl, abends ganz einsam bei einem Glas Rotwein neben einer malerischen alten Ruine unter unserer Markise der Sonne beim Untergang am Meereshorizont zuzusehen – einfach unbezahlbar. Und als Wohnmobil-Mieter – nicht verzagen! Auch Euch kann das Glück ja mal ganz unerwartet zuzwinkern, wer weiß…