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Gas (ZB)

Zubehör für die Gasanlage im Wohnmobil

 

Alles Wissenswerte rund um die Gasanlage im Reisemobil haben wir für Euch auf der Seite > WoMo-Info > Technisches > Gas zusammengestellt. Auf dieser Seite kommen wir nun zu nützlichem und teilweise auch wichtigem Zubehör rund um den Energieträger Gas.

Wohnmobil-ABC-Zubehoer-verschiedene-Gas-Flaschen-und-Kartuschen

Welches Gas?

Beginnen wir mit der ersten grundsätzlichen Frage: Welches Gas führt Ihr in Eurem Wohnmobil mit? Zunächst haben wir da in der Regel eine oder zwei 11kg-Gasflaschen, die praktisch mit jedem Fahrzeug mitgeliefert werden (bei kleineren Fahrzeugen ggfs. auch 5kg-Flaschen). Diese werden im späteren Betrieb immer leer gegen voll getauscht, man bezahlt dann nur die Gasfüllung.

Eine erste Überlegung: Zwei komplett gefüllte Stahlflaschen wiegen ca. 48 Kilogramm – ganz schön heftig, denn das Gewicht knabbert ordentlich an Euren Zuladungsreserven. Gibt´s da nichts Leichteres? Aber natürlich! Wenn Ihr beim o.g. System des Flaschentausches bleiben wollt, kämen hier zunächst einmal Alu- statt Stahlflaschen in Betracht. Wie bei den Stahl-Tauschflaschen auch müsst Ihr dann zunächst ein oder zwei Alu-Gasflaschen kaufen. Kalkuliert dafür rund 100 bis 120 Euro pro Flasche ein. Der große Vorteil: Eine 11kg-Aluflasche wiegt gefüllt nur knapp 17 kg, also rund 7 kg weniger als die Stahlvariante. Da wäre also bei einem System mit 2 Flaschen eine Gewichtsersparnis von etwa 14 kg möglich – das ist schon ordentlich.

Der Nachteil: Stahlflaschen gibt´s selbst bei Supermärkten oder Baumärkten zu tauschen, bei Alu-Flaschen ist das Netz der Anbieter deutlich kleiner.

Anschlüsse

Bleiben wir zunächst beim am weitesten verbreiteten 2-Flaschen-System. Die Flaschen werden neben dem Druckregler und den üblichen Schläuchen in der Regel über einen 2-Flaschen-Kombi-Anschluss mit der Gasanlage Eures Reisemobils verbunden, häufig unter dem Namen „Duo-Control“ zu finden. Das gute an diesem Controller: Er erkennt, welche Flasche leer wird und schaltet dann automatisch auf die volle Flasche um (wenn man nicht vergessen hat, die nicht in Betrieb befindliche Flasche rechtzeitig auszutauschen). Ein Umklemmen der Flaschen entfällt also bei einem solchen System.

Achtet bei einer „Duo-Control“ möglichst darauf, dass diese über einen Crash-Sensor verfügt, der die Gaszufuhr z.B. bei einem Unfall innerhalb von Millisekunden unterbricht. Das ermöglicht Euch zum einen, die Flaschen nicht immer zudrehen zu müssen, zum anderen ist damit selbst die Nutzung während der Fahrt (z.B. zum Heizen) gesetzlich gestattet.

Tankflaschen

Eine nächste Überlegung: Kann man sich das lästige Tauschen irgendwie ersparen? Auch das ist möglich, z.B. mit dem Festeinbau einer sogenannten Tankflasche (natürlich auch am besten gleich aus Aluminium). Von der Tankflasche wird ein Anschluss nach außen an Euer Fahrzeug gelegt, über den Ihr dann ganz normal über die LPG-Zapfsäule an einer entsprechenden Tankstelle Gas nachtanken könnt.

Verwechselt LPG bzw. Autogas (Butan/Propan) nicht mit Erdgas für gasbetriebene Fahrzeuge!

Tankanschlüsse sind selbst in Deutschland nicht immer einheitlich. Besorgt Euch zum Gastanken also ein entsprechendes Adapter-Set, am besten gleich in einer Ausführung für ganz Europa!

Getanktes LPG ist nicht immer ganz so sauber wie das Gas in den Tauschflaschen. Ein Gasfilter am Anschluss ist daher ratsam, wenn Ihr nicht häufiger z.B. die Düsen Eures Kühlschranks reinigen (lassen) wollt.

Füllstand

Kommen wir nun zu einem leidigen Thema, bei dem sich jeder Reisemobil-Besitzer wohl ein wenig mehr technischen Fortschritt wünschen würde: Wo sehe ich eigentlich, wieviel Gas noch in meinen Flaschen ist? Kurze Antwort: Gar nicht! Was z.B. im Bedienpanel für Wasser, Abwasser, Strom etc. völlig selbstverständlich ist, nämlich eine Anzeige meiner Füllstände, fehlt standardmäßig für Euren noch verbleibenden Gasvorrat vollständig. Im Ernst? Ja, derzeit hilft es nichts, man muss sich um entsprechendes Zubehör selbst kümmern, wenn man nicht die Flaschen ständig ausbauen und selbst nachwiegen (und anschließend nachrechnen) will. Ach ja, und selbst eine Waage wäre dann schon Zubehör…

Beginnen wir mit den hübsch anzuschauenden schwarzen Magnetfolien mit den vielen Reihen bunter Punkte. Ok, die kosten nicht viel, aber mal ganz ehrlich: Wir versprechen demjenigen, der uns mit Hilfe dieser Einrichtung einen zuverlässigen Füllstand herbeizaubert eine kleine Aufmerksamkeit für seine Mühen. Oder anders: Werft am besten das Geld, das Ihr für ein solches Teil ausgeben wollt, in Form von Münzen gegen die Flaschenwand und versucht anhand des Klangs den Füllstand zu ermitteln. Wir wetten, das Ergebnis wird eine ähnlich präzise Aussagekraft haben wie mit der wohl eher bei einer Rave-Party erfundenen Regenbogen-Schätzfolie…

Bleiben wir beim Schall und kommen zu etwas Ernstzunehmenden: den Gas-Level-Checkern. Diese kleinen, batteriebetriebenen Geräte, die häufig einer dicken Malkreide für Kinder ähneln, hält man im 90-Grad-Winkel in verschiedenen Höhen an die Außenwand der zu messende Flasche.

Alternativ sind auch kleine magnetische Kästchen im Handel, die dann an der (Stahl-!) Außenwand angebracht werden. Mit Hilfe von Ultraschall ermitteln die kleinen Helfer, ob an der gemessenen Stelle noch Flüssigkeit vorhanden ist (grünes Signal) oder nicht (rotes Signal). Sehr simpel, aber auch sehr hilfreich.

Nun zum Mercedes unter den Füllstands-Ermittlern: dem digitalen sensorischen Füllstandsmesser. Bei diesen Geräten wird die zu messende Flasche auf ein Gestell mit Sensor(en) gestellt. Dies soll sogar im Gaskasten möglich sein. Die zuvor für die jeweilige Flaschenart (z.B. Stahl, Alu, Kunststoff, 5-, 8-, 11 kg etc.) zu kalibrierenden Sensoren ermitteln dann den Füllstand und übermitteln ihn an eine dafür vorgesehene Handy-App. Für genaue Ergebnisse gilt es allerdings, etliche Vorgaben genau zu erfüllen. Wer bereit ist, hierfür einen dreistelligen Euro-Betrag auszugeben und sich in die teils recht komplizierten Vorgaben und Einstellungen einzuarbeiten, möge sich einmal im Netz danach umschauen (Suchbegriff „Gasflasche Füllstand Sensor“).

Eine letzte Möglichkeit: ein sogenannter Gasstopp (ähnlich wie beim Crash-Sensor der o.g. Duo-Control). Diese Vorrichtung ist eigentlich dazu gedacht, die Gaszufuhr bei Unfällen o.ä. zu unterbrechen, hat aber darüber hinaus eine kleine Füllstandsanzeige ähnlich einem Manometer. Zugegeben, die Anzeige ist recht ungenau, aber immerhin schlägt man hier zwei Fliegen mit einer Kappe.

Die Anzeige ist je nach Einbau häufig schwer abzulesen (hinten liegend / von anderen Bauteilen verdeckt etc.) oder steht auf dem Kopf. Hier tut ein kleiner Zahnarztspiegel (die kleinen runden mit Stiel) sehr gute Dienste.

Gas-Außenanschluss

Mal draußen vor dem Reisemobil was Leckeres kochen oder Grillen? Dafür eignet sich hervorragend ein Camping-Gaskocher oder -grill. Und warum sollte man sich dann die kleinen Kartuschen kaufen, wenn man doch ohnehin Gas an Bord hat? Beliebtes Mittel zum Zweck ist hier eine Gas-Außenanschlussdose, ggfs. mit entsprechenden Adaptern. Diese kann man sich vom Fachmann einbauen lassen und später, auch wenn man keinen kulinarischen Gebrauch davon macht, sehr gut z.B. auch für gasbetriebene Leuchten und Laternen benutzen.

Technisches Zubehör

Für den Austausch oder Reparaturen an Gasanlagen im Wohnmobil benötigt man immer wieder mal Teile aus dem Bereich des technischen Zubehörs. Hierzu zählen z.B. Regler, Anschlüsse, Absperrhähne, Druckminderer, Adapter, Schläuche und Einiges mehr. Hierfür stehen Fachgeschäfte oder auch Campingshops mit einem breiten Sortiment zur Verfügung.

Bei allem Verständnis für die „Selbst ist der Mann / die Frau“ oder „Do it yourself“ Enthusiasten unter Euch, möchten wir trotzdem nochmal darauf hinweisen: Die Gasanlage ist keine Puppenstube! Unsachgemäße Behandlung oder Reparaturen können schwerwiegende Folgen haben, bis hin zum Totalverlust des Reisemobils. Im Zweifel wendet Euch also bitte immer eher an Fachleute, als durch eigene Basteleien ein paar Euro sparen zu wollen!

Sicherheit

Auch bei noch so gut eingebauten und gewarteten Gasgerätschaften kann es mal vorkommen: Gas tritt ungewollt aus. Über alle Sicherheitsaspekte informieren wir Euch auf der Seite > WoMo Zubehör > Sicherheit > Fahrzeug-Sicherheit (in Kürze).

Nachfolgend findet Ihr Links zu den Internetseiten der aktuell bekanntesten Anbieter aus dieser Rubrik in alphabetischer Reihenfolge:

Campingshop-24    ✘ CampingWagner    Frankana    ✘ Fritz Berger    ✘ Gasfachfrau.de   
GasShop24    Hahn    Movera    ✘ Obelink    ✘ Reimo

WICHTIG: Die aufgeführten Links stellen keinerlei Empfehlung oder Bewertung dar. Es gibt noch weitere Hersteller/Anbieter. Mitbewerber, die an dieser Stelle ebenfalls gerne genannt werden möchten, mögen sich bitte formlos über unsere > Kontaktseite bei uns melden. Vielen Dank!