Fachzeitschriften

Ein paar Gedanken zum Thema Werbung in Wohnmobil Fachzeitschriften

Auch bei den Wohnmobilisten gibt es eine Menge kritischer Stimmen, die sich über die Flut von Werbung in Fachmagazinen beschweren. Zu Recht oder zu Unrecht, haben wir uns gefragt und die drei Platzhirsche (ProMobil, Reisemobil International und AutoBild Reisemobil) einmal gründlich durchleuchtet. Von allen drei Magazinen haben wir jeweils drei willkürlich ausgewählte Ausgaben der Jahre 2016 bis 2018 (jeweils gleicher Ausgabe-Monat) auf das Verhältnis zwischen Inhalt und Werbung hin abgeklopft.

Das Ergebnis war einerseits erwartbar, andererseits gab es eine kleine Überraschung: Während bei ProMobil (ca. ein Drittel) und Reisemobil International (etwa 40 Prozent) die Anteile der Werbung am Gesamtinhalt recht hoch waren, hielt sich AutoBild Reisemobil mit deutlich unter 20% Werbung vornehm zurück (wir möchten hier nicht darüber spekulieren, ob das mit Blick auf die Kundenzufriedenheit so ist oder ob vielleicht ganz andere Gründe dafür vorliegen).

Aber ganz gleich, wie hoch die oft als lästig empfundene Werbung den sonstigen Inhalt unterbricht, eines scheint uns sicher: Ein Heftpreis von aktuell ca. 4,50 € wäre ohne Werbung wohl kaum zu realisieren, wenn man bedenkt, wieviel Arbeit, Material und Personal für Herstellung und Vertrieb eines solchen Fachmagazins notwendig sind. Und das oft und gerne vorgebrachte Argument „… da zahlt man ja fast die Hälfte nur für Werbung“ ist natürlich irrational. Ein genau so teures, aber halb so dickes Heft ohne Werbung wäre für den Leser wohl etwas weniger holprig zu lesen, würde den Verlag aber recht sicher veranlassen, einen dann unrentablen Vertrieb einzustellen – ob das dann gut für den Leser ist? Wohl kaum.

Ganz gleich wie man es sieht: Niemand ist gezwungen, Wohnmobil-Fachzeitschriften zu kaufen und jeder kann für sich abwägen, was ihm ein Fachjournal mit mehr oder weniger Werbung wert ist und was nicht. Insofern halten wir vom Wohnmobil-ABC nichts von hochgehängten Glaubenskriegen zum Thema Werbung – am besten entscheidet jeder für sich selbst, wo und wie er sich informiert und was er dafür auszugeben bereit ist. Ja, es könnte so einfach sein…