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Einsteiger-Basics

Aha, Euch hat also auch das Wohnmobil-Fieber gepackt?

Wohnmobil Ratgeber - Basiswissen für Einstieger - Basics für Neulinge

Als Wohnmobil Einsteiger habt Ihr so gut wie keine Ahnung? Dann seid Ihr hier genau richtig, so haben wir vor rund 13 Jahren auch wieder neu angefangen (wir waren schon mal in den 80ern unterwegs). Es war wie für die meisten ein langer, hürdenreicher, aber letztlich auch spannender Weg, bis wir auf dem Wissensstand waren, wo wir heute stehen. Am Anfang kamen wir uns recht blöd vor – all die Marken, Fachausdrücke, Wohnmobil-Modelle, uns schwirrte regelrecht der Kopf. Wir haben Wochen, Monate, nein eigentlich noch länger gebraucht, um all die notwendigen Informationen, die es auch damals zweifellos schon gab, mühsam in Fachzeitschriften, Büchern, auf Messen und im Internet zusammenzusuchen.

Und nun möchten wir Euch an diesem Weg und unseren Erfahrungen aus rund zehn Jahren Wohnmobil-Praxis teilhaben lassen – ohne langes Suchen, unnötige Hürden und teure Umwege. Wir haben versucht, alles so übersichtlich und einfach wie möglich zu gestalten, damit auch echte Wohnmobil Einsteiger ohne jegliche Vorkenntnisse in überschaubarer Zeit einen guten Überblick über die gesamte Wohnmobil-Landschaft bekommen. Auf dieser Seite fangen wir mit den ganz grundlegenden Dingen an.

Muss ich mich wirklich mit all dem Kram hier beschäftigen?

Nein! Unsere Informationen sind ein Angebot, keine Pflichtlektüre. Es ist beileibe nicht verboten, einfach beim Anbieter um die Ecke ein Wohnmobil zu mieten oder zu kaufen. Es kann durchaus sein, dass Ihr danach einen recht entspannten Urlaub verbringt oder jahrelang Freude an einem spontan gekauften Fahrzeug habt.

Freunde von uns machen das genau so – sie sind flexibel und anpassungsfähig, schauen locker über die ein oder andere Unannehmlichkeit hinweg, und bei Problemen haben sie genügend Geld und Kontakte, sie zu beseitigen. Also was soll´s, jeder kann das gerne machen wie er möchte. Unser Angebot richtet sich an Leute, die Zeit oder Geld sparen möchten und sich gerne vorab informieren, um eventuellem späterem Ärger oder Problemen vorzubeugen. Und die sich vielleicht den einen oder anderen Ratschlag abholen wollen, der das Wohnmobil-Leben ein wenig kostengünstiger, sicherer oder problemloser macht – nicht mehr und nicht weniger.

Wohnmobil Ratgeber - Basiswissen für Einstieger - Basics für Neu Wohnmobilisten

Wenn Ihr unterwegs mal ein paar Anregungen oder Informationen braucht – unser Angebot steht Euch ja weltweit online zur Verfügung, also Handy, Tablet oder Notebook nicht vergessen.

Wohnmobil Ratgeber - Einstieger - Basics für Neu Wohnmobilisten

Wie heißen die Dinger denn nun richtig?

Wohnmobil oder Reisemobil – nicht die einzigen Begriffe, an denen sich die Geister scheiden. Mobilheim, Campingwagen, Freizeitfahrzeug, man hört und liest viele Namen und wird dann schnell verwirrt. Was ist denn nun richtig?

Die Bezeichnung „Wohnmobil“ ist, auch wenn das manchen Zeitgenossen nicht gefällt, die mit der größten Verbreitung. Ein kurzer Blick in die Google-Suche belegt: Der Begriff „Wohnmobil“ liegt mit fast 10 Millionen Einträgen mehr als deutlich vor der Bezeichnung „Reisemobil“ mit etwa 1,6 Millionen Ergebnissen. Nun wenden viele offizielle Vertreter der Branche ein, eigentlich sei Wohnmobil unzutreffend, man habe ja kein Mobil zum Wohnen, sondern zum Reisen. Daher sei allein die Bezeichnung Reisemobil die eigentlich korrekte – Punkt für die Offiziellen. Gegner dieser Darstellung wenden ein, während des Urlaubs mache man ja schließlich alles wie zu Hause auch – nämlich wohnen, nur eben auf mobile Weise, also sei Wohnmobil die treffendere Form. Punkt für die andere Seite – unentschieden. Genauso unentschieden halten wir von Wohnmobil-ABC  es auch, wir nutzen beide Bezeichnungen, wenn auch mit deutlichem Hang zum „Wohnmobil“. Vielleicht einfach, weil es eine Silbe weniger hat, weil es umgangssprachlich häufiger benutzt wird und sicherlich, weil wir nicht anders reden wollen als Millionen von Google-Suchern – man soll uns ja auch finden können.

Eines solltet Ihr jedoch tunlichst auseinanderhalten: Anfänger werfen oft die Bezeichnungen „Wohnmobil“ und „Wohnwagen“ durcheinander. Das geht allerdings bei der kreativen Begriffs-Nutzung zu weit, denn ein Wohnwagen, oft auch als Caravan bezeichnet, ist das, was man hinter einem Zugfahrzeug als Anhänger herzieht. Ein Wohnwagen hat also im Gegensatz zum Wohnmobil keine eigene Antriebseinheit. Das solltet Ihr Euch merken, denn sonst seid Ihr auf dem Campingplatz schnell als Camping- oder Wohnmobil Einsteiger zu erkennen.

Übrigens: Wenn Ihr im Ausland unterwegs seid, lernt Ihr noch viele weitere Bezeichnungen kennen, z.B. in Frankreich ein „Camping-Car„, in England den „Camper-Van„, in Italien das „Casa Mobile„, in Spanien das „Autocaravana“ oder in den USA das „Mobile-Home„,  „Motorhome“ oder auch kurz „RV“ für Recreation Vehicle. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Namen-Sammeln.

Reisemobil Ratgeber - Einstieger - Basics für Neu-Reisemobilisten

Wäre ein Wohnwagen nicht besser?

Ein klares „vielleicht“. Es kommt ganz grundsätzlich darauf an, wie Ihr Euren Camping-Urlaub gestalten wollt. Wohnwagen haben gegenüber Wohnmobilen zwei deutliche Vorteile. Zum einen ist man am Urlaubsort mobil, das „Wohnabteil“ bleibt stehen, wo es ist und das Zugfahrzeug, also Euer PKW, bringt Euch an jeden beliebigen Ort – ohne einräumen, abbauen oder den Platz reservieren zu müssen. Zum anderen, was für Viele der bedeutendere Vorteil ist, sind Wohnwagen deutlich kostengünstiger in der Anschaffung – vorausgesetzt, man besitzt bereits ein geeignetes Zugfahrzeug.

Reisemobil Ratgeber - Einstieger - Infos - Wohnwagen oder Wohnmobil?

Aber auch das Wohnmobil hat seine Vorzüge. Es ist bei Ankunft und Abfahrt deutlich schneller im Urlaubs- oder Reisemodus, an Stellplätzen bietet sich eine weitaus größere Auswahl (für Wohnwagen kommen eigentlich nur Campingplätze in Frage), es unterliegt auf Autobahnen in der Regel keiner Geschwindigkeitsbeschränkung und Mitreisende können sich während der Fahrt (entsprechend gesichert) im Wohnraum aufhalten.

Wir wollen hier gar nicht auf viele weitere Details eingehen, entscheiden müsst am Ende ohnehin Ihr selbst. Wir wünschen Euch eine gute Wahl.

Umgangsformen

Schon auf der Fahrt mit dem Mietmobil zum Urlaubsort wundert Ihr Euch: Aus vielen Wohnmobilen, die Euch entgegenkommen, winken Euch Fahrer oder Beifahrer kurz zu. Stimmt was nicht? Kommt da gleich ´ne Radarfalle? Kenn´ ich die irgendwo her? Verwechseln die mich mit jemandem?

Nein, keine Sorge, alles in Ordnung, Ihr erlebt gerade nur eine alte Wohnmobilisten-Tradition. Man grüßt sich untereinander, i.d.R. vom Camping-Bus bis zum Luxus-Liner (ok, Letztere sind meist etwas zurückhaltender). Es ist in letzter Zeit etwas weniger geworden, etliche Wohnmobil Einsteiger pflegen diese Tradition aus Unkenntnis nicht mehr, und man kann es manchmal sogar verstehen, wenn man z.B. in der Bretagne in der Hauptsaison den Arm vor lauter Grüßen kaum noch ans Lenkrad bekommt.

Auf dem Campingplatz angekommen, schallt Euch ein fröhliches „Öh, tach, haste vielleicht mal ´n Hering für mich?“ entgegen. Nein, bei der Familie gibt´s keinen Fisch zum Abendessen und das schnöde DU ist nicht herablassend gemeint – in der Regel duzt man sich unter Campern (wie auch hier bei unserem Ratgeber) und mit Heringen sind die Erdnägel gemeint, mit denen man z.B. Vorzeltabspannungen im Boden befestigt. Derartigen Insider-Jargon werdet Ihr bestimmt noch öfter zu hören bekommen.

Besucht am besten einmal unser > Glossar, da sind viele Begriffe und Abkürzungen aus der Wohnmobil- und Campingwelt kurz und leicht verständlich erklärt.

Wundert Euch als Wohnmobil Einsteiger also nicht über die meist recht lockeren Umgangsformen und bisweilen merkwürdigen Gepflogenheiten beim „fahrenden Volk“. Ihr werdet noch einige Kuriositäten und Spleens kennenlernen, da sind wir sicher. Und wenn Ihr den Nachbarn freundlich, ohne große Förmlichkeiten, aber mit Respekt und Höflichkeit begegnet, wird man Euch den ein oder anderen Anfängerfehler nicht nur verzeihen, sondern Euch sogar mit Rat und Tat schnell und unkompliziert zur Seite stehen. Auch eine gute Tradition: Camper helfen sich untereinander. Ein kleines Dankeschön in Form eines gemeinsamen abendlichen Glases Rotwein aus Eurem Bestand versteht sich dann von selbst – Ihr versteht sicher, was wir meinen.

Reisemobil Ratgeber - BasisInfos für Einsteiger

Was es sonst noch so an Gepflogenheiten zu beachten gilt, erfahrt Ihr auf unserer Seite
> Verhaltensregeln, wo wir ein wenig den „Wohnmobil-Knigge“ auspacken.